Abriss aus der Geschichte

Der nachfolgende Abriss gibt in Kürze einen Einblick in die Geschichte und das Vereinsleben des Weißenfelser Schwimmvereins.

Robinson-Insel

Der Weißenfelser Schwimmverein (WSV) ist ein Verein mit einer gut 100-jährigen Tradition. Er wurde am 10.08.1907 von einer handvoll Schwimmenthusiasten gegründet. Heimstätte des Vereins wurde die Robinsoninsel an der Saale.

Schnell konnten erste Erfolge erzielt werden. 1926 und 1927 wurde der WSV Deutscher Meister mit den Staffeln über 3x100 Meter Kraul und über 4x100 Meter Brust.

In der Zeit bis zum 2. Weltkrieg beteiligten sich die Mitglieder des WSV aktiv am Aufbau des deutschen Schwimmsports. Zahlreiche Berichte über die Aktivitäten der Schwimmer zu jener Zeit sowie vordere Plätze bei Schwimmwettkämpfen belegen das. So konnte u.a. der WSV-Athlet Kurt Barth mehrfach den Titel des Deutschen Strommeisters erringen. Eine kampfstarke Frauenmannschaft wurde gebildet.

Nach Ende des 2. Weltkrieges erweckten treue und agile WSV-Angehörige den Verein erneut zum Leben. Vereinsmitglieder schufen zusammen mit der Kommune das Freibad Langendorf mit wettkampftauglichem 50m-Becken und Sprunganlage. Es begann die große Zeit der Wasserballer. Über ein Jahrzehnt hatte man in der 1. Liga des Wasserballs ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Der Titel des Ostzonen-Meisters von 1948 sowie der DDR-Vizemeister-Titel (Vereine ohne Winterbad) von 1962 zeugen davon. Fehlende Trainingsmöglichkeiten im Winter aufgrund des immer wieder hinausgeschobenen Baus einer Schwimmhalle sowie der Wegfall der separaten Turniere für "Vereine ohne Winterbad" sorgten dann jedoch für das Nachlassen der Erfolge.

Mit dem Bau der Schwimmhalle im Jahre 1969 begann die Ära des Trainingszentrums Schwimmen. Der Verein wurde zum Kader-Lieferanten für die Sportschule Halle (DHfK).

TZ Schwimmen

Über 40 Nachwuchsschwimmer konnten dank der guten Arbeit der Übungsleiter an das Sportförderzentrum delegiert werden und dort weitere Erfolge erzielen. Als würdige Vertreter des WSV erwiesen sich z.B. Gregor Spengler als sechsfacher DDR-Jahrgangsmeister im Rückenschwimmen und Tina Braun, die Mitglied des Olympiakaders von 1980 war.

Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands erfolgte die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister. Trotz der nun geringeren Trainingsmöglichkeiten wurde es immer wieder geschafft, mit jungen Talenten an größeren, z.T. sogar internationalen Wettkämpfen teilzunehmen (z.B. internationale Jugendmeisterschaften im dänischen Esbjerg).

Das gute Abschneiden bei Vergleichen auf Landesebene (mehrere Landesmeistertitel und vordere Plätze) sowie die wiederholte Delegierung von jungen Sportlern an das Sportleistungszentrum nach Halle in den letzten Jahren zeugen von einer effizienten Vereinsarbeit.

Der bisherige Höhepunkt auf sportlichem Gebiet und eine Referenz an unsere Trainer und Übungsleiter war die Ernennung zum Leistungsstützpunkt Schwimmen des Landes Sachsen-Anhalt, die zum Jahreswechsel 2001/2002 erfolgte.

Aktiv wurde und wird auch an der Vertiefung der Beziehungen zu den Partnervereinen gearbeitet. Kontakte nach Eastleigh/England, Villeneuve St. Georges/Frankreich und nach Kornwestheim bereichern seit mehr als 15 Jahren das Vereinsleben. Zur Pflege der Partnerschaften werden regelmäßig Treffen und Fahrten organisiert und durchgeführt.

Aufgrund eines hohen Anteils an jugendlichen Mitgliedern nimmt die Kinder- und Jugendarbeit in unserem Verein einen großen Raum ein. So werden jährlich Trainingslager und offene Vereinsmeisterschaften, aber auch viele außersportliche Aktivitäten organisiert.

Aber auch im Erwachsenenbereich ist der Verein nicht untätig. Sportliche Angebote wie die jährlich im Frühjahr stattfindenden Seniorenmeisterschaften oder die im Sommer angebotenen Langstreckenschwimmen in verschiedenen Gewässern werden ebenso gern genutzt wie gesellige Veranstaltungen.